Auf den Bergen von Kalrayan-Hills gibt es weder heute noch in nächster
Zukunft eine Abfallentsorgung. Mit Schrecken mussten wir feststellen, dass
jeder Plastiksack, jedes Verpackungsmaterial, alle Batterien, Alteisen und
Altglas umgehend an der nächsten Böschung landet. Wie schnell wachsen auch
hier, weit weg von den Städten, die Abfallberge. Wir haben uns gefragt, wie
wir diesem Trend entgegenwirken können.

Joanna Lissel, eine Volontärin aus Schweden, lancierte in unserem Auftrag
auf dem Campus in Vellimalai die erste Recycling Stelle. Die Kinder der
Schule, aber auch die Mädchen des Hostels, sollen als Vorbilder für die
Menschen auf den Kalrayan-Hills unseren Campus sauber halten. Sie sollen
aber auch zu Hause die Familien motivieren, den Abfall aus den Dörfern
in unseren Containern zu entsorgen.

Der Inhalt der Container wird bei uns zwischengelagert. Danach wird
alles per Lastwagen in das nächstliegende Recycling Center abgeführt. Dort
wird der Abfall verkauft. Der Erlös kommt wiederum dem Recycling Projekt
zugute.

Der Ablauf tönt einfach und gut, nicht?

Es ist uns aber bewusst, dass dieses Projekt viel Zeit und Kraft für
die Aufklärung in der Bevölkerung braucht. Uns soll aber bewusst sein,
dass in unserem Land die Abfallberge vor nicht allzu langer Zeit auch auf dem
Stadtmist entladen wurden. Ich kann mich noch gut entsinnen, dass solche
Stadtmiste für uns Kinder verbotene, aber umso reizvollere Spielwiesen
darstellten. Haben wir also auch etwas Geduld mit unserem Recycling
Projekt in den Bergen in Südindien.

Danke für die wertvolle Arbeit, Joanna Lissel.

Elsbeth Scacchi
Gründerin und Projektleiterin Indien