Schon wenige Tagen nach der Meldung über den Zustand des Bruders von Ellumalai, durften wir ein Spende von Fr. 1’200.– entgegen nehmen, die für die Operation eingesetzt werden können. Einen riesigen Dank für die anonyme Spende.

Zuerst war es sehr schwierig, Kontakt mit Elsbeth zu halten da es in Vellimalai die letzten Tage sehr stark geregnet hat und auch noch weiter regnet. Das ist für uns in der Schweiz nichts aussergewöhnliches, wohl aber für für die Gegend um Vellimalai. Die Strassen sind kaum oder nicht passierbar, die Schule bleibt geschlossen, Strom ist nicht vorhanden und dadurch kann kein Wasser gepumpt und auch nicht gereinigt werden. Warenlieferungen nach Vellimalai bleiben aus und damit ist auch kein Wasser in Flaschen mehr vorhanden. Alles ist nass und nichts trocknet mehr, die Kommunikation ist sehr erschwert.

Daher habe ich erst heute wieder Nachricht erhalten, wie die Situation der verschiedenen Projekte steht, als erstes natürlich der Zustand des Beinbruchs. Und das war ja noch viel schlimmer als angenommen. Dieser junge Mann ist seit dem Unfall nicht mehr aufgestanden, da ihn derart starke Schmerzen geplagt haben. Der Medizinmann hat die Nachricht nicht gut aufgenommen, dass sein Patient in ein Spital gebracht werden sollte. Er wollte weiterhin Öl einreiben und Blätter auflegen und in etwa 2 Wochen sei dann alles in Ordnung.

Trotz des Widerstandes wurde er aber in ein Spital in der Nähe von Pondi Cherry gebracht, eine Reise von fast 24 Stunden. Elsbeth hat die Röntgenbilder der Bruchstelle gesehen und es wurde festgestellt, dass die Enden der beiden Knochen nebeneinander liegen und keine Chance hatten, zusammen zuwachsen. Daher sind vermutlich auch die Schmerzen beim Belasten gekommen, da die Knochen ins Fleisch gedrückt haben.

Bis letzten Sonntag wurde dann das Bein gestreckt und für gestern Montag wurde die Operation angesagt. Ob sie durchgeführt worden ist, kann noch nicht gesagt werden, da keine telefonische Verbindung herzustellen war. Wir werden aber bestimmt bald wieder davon hören.

Noch als Bemerkung, das erwähnte Spital muss sehr gross sein, viel grösser als das Bürgerspital in Solothurn. Für die Patienten stehen gerade mal 3 Ärzte zur Verfügung.

 

9.12.08 / Sepp Scacchi