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Am 26.12.2004 erreichte uns die Mitteilung, dass ein Tsunami (Seebeben) grossen Schaden in verschiedenen Asiatischen Staaten angerichtet hat. Dabei wurde auch der Südosten von Indien und speziell, Teile von Tamilnadu betroffen.
Schreckliche Bilder haben uns erreicht und niemanden kalt gelassen. Eine beispiellose Spendensammlung wurde gestartet an der auch INTACT SCHWEIZ beteiligt war. Das gespendete Geld wurde für 2 Zwecke eingesetzt:
- Für Soforthilfe vor Ort
- Für einen langfristigen Wiederaufbau
Soforthilfe vor Ort
Thomas Ebenezer (INTACT Indien) war schon am nächsten Tag vor Ort und begann zu organisieren. Er mietete Bagger und Trax um Gruben für Leichen auszuheben und Trümmerhaufen zu beseitigen. Kalk wurde organisiert um die Leichen zu bedecken und den Verwesungsgestank erträglicher zu machen. Es brauchte Masken für die Helfer und Medikamente für Verletzte. Dann mussten Nahrungsmittel beschafft und für Unterkünfte gesorgt werden.
Nach wenigen Tagen wurde der Organisation INTACT untersagt, weiterhin Hilfe zu leisten, der Staat Tamilnadu würde dies nun übernehmen. Nur war niemand gekommen. INTACT entfernte an ihren Fahrzeugen die Beschriftungen und half weiter, anonym. Weiterhin waren Aufräumarbeiten die wichtigste Aufgabe um Krankheiten und Epidemien zu vermeiden.
In der Zwischenzeit ergaben sich neue Situationen. Viele Menschen, vorwiegend Erwachsene, waren Traumatisiert. In ihrer Apathie vernachlässigten sie sich selber und ihre Kinder. Viele Kinder waren dadurch ohne Aufsicht, Nahrung und Unterkunft. Unterkunft war für alle ein grosses Problem geworden, da der Tsunami alle Häuser zerstört hatte.
Daher hat INTACT schon währen der Aufräumarbeiten mit dem Bau von Gemeinschaftshäusern begonnen, in der gleiche Art wie sie vor dem Tsunami von den Einheimischen bewohnt wurden. Leider wurde nach den ersten paar Häusern der Bau von weiteren vom Staat Tamilnadu verboten, da Tamilnadu nach eigenen Regeln neue Häuser bauen wollte. Um den Eltern eine Last zu nehmen und sie sich damit ihrer Trauer um Verstorbene hingeben konnten, wurde ein Tageshort für Kinder eingerichtet, eine Lehrerin angestellt und ein Gebäude errichtet. Die Kinder hatten damit einen Ort zur Erholung und wurden nicht mit dem schrecklichen Unglück konfrontiert.